Die Grasländer von Valverras

Die Grasländer sind riesige terassenförmige Ebenen. alle paar Meilen erscheint eine 5 Fuß Hohe Felswand und dahinter setzt sich die scheinbare unendlichkeit der Grasländer fort. Bis man schließlich die höchste Terasse erreicht hat, ist man 3 Tage zu Pferd unterwegs. Die letzte Terasse misst nur etwa 2Yard. Auf ihr steht ein kleiner unscheinbarer Tempel.




Für Reisende ist dies ein unheimlicher Ort. Je näher man dem Tempel kommt um so heufiger werden unheimliche Stimmen die im Wind tönen, und einige Reisende behaupten sie hätten eine Herde mit Geisterpferden erblickt, geleitet von einem riesenhaften Hengst, aus dessen Augen und Nüstern Flammen sprühen

Lange steht sie nur still da und lässt den Blick schweifen, bevor sie wieder ihre Begleiterin anschaut.
Ich danke Euch für Eure Hilfe. Alleine wäre ich vermutlich noch tagelang durch den Wald geirrt.

Mit Felle handeln, wenn sie wüsste... Kasai muss schwer mit sich lämpfen. Schließlich gelingt ihr ein Lächeln.
Naja... das war ich Euch wohl schuldig und ich mag es nicht in jemandes Schuld zu stehen, somit sind wir quitt.
Fröstelnd zieht sie die Schultern hoch und schaut ebenfalls über das Grasland. Jedoch sieht sie in ihm weniger die Schönheit, sondern nur ein Ort bar jeder Möglichkeit schnell Deckung zu suchen... und er ist unheimlich...

Ihr ward mir nichts schuldig, doch wenn ihr Euch so besser fühlt, dann sind wir jetzt qiutt.
Sie nickt ihr zu und geht dann geradewegs in die Grasebene hinaus, doch nach wenigen Schritten bleibt sie stehen und dreht sich noch einmal um.
Verzeiht, aber würdet ihr mir Euren Namen verraten? Ein kurzes stoppen. Ich heiße Tira. Tira el Chad.

Kasai blickte der Fremden nach, als diese sich noch einmal umdreht und sich vorstellt, ist das Mädchen kurz überrascht.
Ich ähm.. ich bin Kasai no Ikari, Aber alle nennen mich nur Kasai
... zumindest als sie noch gelebt haben... vollendet sie den Satz im Stillen und denkt an die leblosen Körper beim Lager zurück, doch noch immer fühlt sie kein Bedauern, keine Trauer.

Kasai.
Lächelnd nickt sie ihr zu.
Dann will ich Euch nicht länger vor Euren Geschäften abhalten. Vielleicht trifft man sich ja irgendwo wieder.
Sie wendet sich wieder der Grasebene zu und geht langsam auf diese hinaus. Eigentlich ist sie ungern allein, doch will sie ihre Gesellschaft auch niemanden aufzwingen.

Mit einem Stich des Bedauerns, sieht Kasai der Fremden nach.Wieder allein... Doch von außen wirkt sie unnahbar. Mit versteinerter Miene dreht sie sich herum und geht am Waldrand entlang. Hier und da rupft sie ein paar Beeren von den Sträuchern und ißt sogleich ihr karges Mahl. Hm... ich hätte mich bezahlen lassen sollen...Aber ich hab ja noch... Mit ihrer Hand befühlt sie die Konturen des Steines in ihrer Tasche... vielleicht bekomme ich ihn in der nächsten Stadt zu einem guten Preis versetzt...

Sie lauscht nach hinten und stellt fest, dass Kasai tatsächlich einen anderen Weg einschlägt. Leicht seufzt sie, doch geht sie unbeirrt weiter in das Grasland hinaus. Ihre Mentorin hatte sie gewarnt, dass die Reise nicht einfach und sie oft allein sein würde. Und dennoch hatte sie ihr gut zugeredet und sie gehen lassen.
Ihre Augen wandern in die Ferne. Vielleicht sollte sie nach einem Ort Ausschau halten und wenigsten eine Weile wieder unter anderen Menschen verbringen.

Immer weiter wanderte sie in die Grasebene hinaus. Hin und wieder fing sie ein kleineres Tier, welches sie abends am Feuer zubereitete. Doch meistens ernährte sie sich von den Samen der Gräser und Pflanzen sowie von den Wurzeln. Dinge, die sie fast im Vorübergehen sammelte.
Mehrere Terrassen war sie schon herausgeklettert, als ihr Blick in der Ferne etwas Aufblitzen sah. Sie blieb stehen und konzentriert sich auf die Ferne. Scheinbar reflektierte irgendetwas das helle Sonnenlicht.
Aufmerksam ging sie weiter und konnte bald eine Tempelanlage sehen. Hin und wieder meint sie Stimmen zu vernehmen, doch kann sie niemanden sehen, wie ausgestorben liegt die Anlage vor ihr.

Kurz zögert sie, doch das ungute Gefühl in ihrem Inneren und die Gewissheit, dass die Anlage mit Sicherheit nicht Ormut und seinem Bruder Alaman geweiht ist, lässt sie umdrehen und sich von der Tempelanlage entfernen.

Immer mehr entfernt sie sich von der Tempelanlage. Noch eine ganze Weile begleitet sie dieses ungute Gefühl und die Stimmen, welche sie zu vernehmen meint, doch irgendwann verstummen die Stimmen und sie konzentriert sich wieder auf das Grasland, das vor ihr liegt. Irgendwo wird es hier in diese Land doch auch Orte geben und so hält sie Ausschau nach Anzeichen für menschliche Ansiedlungen.

Nach etlichen Stunden meint sie in der Ferne eine Bewegung zu sehen und schnell duckt sie sich ins Gras in der Hoffnung, so nicht gesehen zu werden. Aufmerksam folgt ihr Blick der Gestalt, welche sich scheinbar auf ihrer Fährte bewegt.